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Dienstag, 08. Oktober 2024
Zukunftsweisende Tarifmodelle für eine stabile Stromversorgung: Erfolgreicher Workshop zu netzdienlichen Tarifen
Mitte September fand ein Vereinsworkshop zum Thema „Netzdienliche Tarife“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, erste Ansätze für eine zukunftsorientierte Tarifstruktur zu entwickeln, die den Herausforderungen der Energiewende gerecht wird. Im Fokus standen die Auswirkungen der neuen Verordnungen des Mantelerlasses auf die Tarifgestaltung ab 2026 und die Möglichkeiten, durch flexible Tarifmodelle sowohl Netzstabilität zu gewährleisten als auch die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Der Workshop begann mit einer Einführung zur aktuellen Ausgangslage sowie einen Einblick in die Schweizer Tariflandschaft inkl. neuartiger Tarife, die für das Jahr 2025 von diversen Schweizer EVUs angekündigt wurden.
Im Workshop wurden sowohl erzeugungs- als auch verbrauchsseitige Tarife umfassend analysiert. Zunächst wurde der Status quo der aktuellen Tarifstruktur erörtert, gefolgt von einer Diskussion über die gewünschten Produktions- und Verbrauchsmuster für eine netzdienliche Optimierung. Ziel war es, Verhaltensanreize zu identifizieren, die zur Umsetzung dieser Optimierung beitragen können.
Ergebnis einer intensiven Diskussion war, dass sich die Tarifstruktur in den kommenden Jahren voraussichtlich vereinfachen wird und die Bedeutung einzelner Tarifkomponenten neu bewertet werden muss. Die Qualität bzw. der Erneuerbarkeitsgrad der Stromprodukte (z. B. grau, blau, grün) wird zukünftig an Bedeutung verlieren, da die erweiterte Eigenproduktion in der Grundversorgung durch die neue Gesetzgebung eine veränderte Ausgangslage schafft. Stattdessen werden der Grundtarif, der die Solidarisierung fördert, sowie der nach dem Verursacherprinzip ausgestaltete Leistungstarif zukünftig eine zentralere Rolle einnehmen.
Neben den Workshop-Sessions beinhaltete das Programm auch Führungen bei Galliker und der Egli Mühle. Diese Besichtigungen boten wertvolle Einblicke in innovative Ansätze zur CO₂-freien Mobilität sowie zur effizienten Nutzung von Photovoltaik mit einer Fassadenleistung von 1,4 MWp.
Im Juni wurde der Mantelerlass von der Stimmbevölkerung angenommen. Jetzt ist es an der Zeit, dass Energieversorgungsunternehmen und Verteilnetzbetreiber aktiv werden, denn viele Regelungen treten bereits am 1. Januar 2025 in Kraft. Für den Verein Energie Zukunft Schweiz haben wir eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Neuerungen bietet.
Sind Sie bereit für den Mantelerlass? Wenn Sie Interesse an des Checkliste haben oder Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, die Geschäftsstelle des Vereins zu kontaktieren.
Marisa Timm
Projektleitung
marisa.timm@ezs.ch