Donnerstag, 17. Dezember 2015
Verschiedene Aktivitäten im und ausserhalb des Schulzimmers brachten den teilnehmenden Schulklassen die Zukunftsthemen Energie, Nachhaltigkeit und Umwelt näher. Heute fand das Projekt seinen Abschluss anlässlich der Prämierung der besten Klassenplakate zum Thema Energiesparen.
Die Gemeinde Cham ist als Energiestadt Gold ausgezeichnet. Ihr liegt viel daran, bereits in der Schule den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie zu fördern. Neben dem laufenden Engagement der Lehrpersonen, Hauswarte und Schulleitungen, findet alle zwei Jahre auf der Oberstufe ein auswärtig begleitetes Energieprojekt statt – dieses Jahr zum dritten Mal. Unterstützt wurde es wiederum von den WWZ, und durchgeführt von Energie Zukunft Schweiz.
Das Schulprojekt
Das Energieprojekt begann für die dreizehn beteiligten Klassen nach den Herbstferien mit einem Kraftwerksbesuch. Im Kleinwasserkraftwerk Untermühle der WWZ ging es zuerst einmal um die Frage, was Energie denn eigentlich ist. An sechs Posten lernten die Jugendlichen verschiedene Erscheinungsformen von Energie kennen. Sie experimentierten mit der eigenen Muskelkraft, Windgeneratoren, Solarautos und -öfen. Auf dem anschliessenden Rundgang erfuhren sie das faszinierend einfache Prinzip der Wasserkraft und erlebten ein Stück Industriegeschichte – denn die WWZ haben im modernisierten Kraftwerk auch eine über hundertjährige Museumsmaschine erhalten.
Anschliessend erhielt jede Klasse während eines halben Tages Besuch von einem Guide der Linie-e (siehe Kasteninformation). Im Klassenzimmer wurde das Thema Energie vertieft betrachtet: Woher kommt unsere Energie und wer braucht sie? Die praktisch erlebte Wasserkraft ist für die Stromproduktion zwar sehr wichtig, macht aber in der Gesamtenergiebetrachtung – wenn man also nebst Strom auch Brenn- und Treibstoffe betrachtet – nur einen kleinen Anteil aus. Der Energieverbrauch in Haushalt, Verkehr, Gewerbe und Industrie wird nämlich noch immer zu mehr als 80 % mit nicht erneuerbaren Energien, allen voran Erdöl gedeckt. Was für Folgen das für die Umwelt und die Natur haben kann, war den Jugendlichen in Grundzügen schon bekannt. Es galt also, Lösungen zu suchen. Die Klasse besprach den verantwortungsvollen Umgang mit Energie im Haushalt, in der Schule und im Verkehr. Viele Massnahmen wären eigentlich ganz einfach – wieso befolgen wir sie nicht längst alle? Der Guide lenkte die Diskussion von technischen Inhalten geschickt zu gesellschaftlichen Fragen.
Daran schloss der letzte Projektteil an, der die Schule über vier weitere Wochen beschäftigte. Aufgabe jeder Klasse war es, ein Werbeplakat für Energieeffizienz zu gestalten. Dabei liessen sie sich von Fachleuten aus der Werbebranche inspirieren. Diese gaben an zwei Nachmittagen wertvolle Tipps für ein gelungenes Plakat.
Die Linie-e ist ein Projekt des Vereins Energie Zukunft Schweiz, der unter anderem von der WWZ getragen wird. Die Besucherplattform Linie-e organisiert Führungen auf erneuerbaren Energieanlagen und Trinkwasserversorgungen. Speziell für Schulen bietet die Linie-e interaktive Unterrichtsmodule sowie die Begleitung von Energieprojekten an.